Ihre Praxis für heilpraktische Psychotherapie in Burgdorf

Isabel Sandvos

Trauer

Wenn wir von Trauer sprechen, denken wir zuerst an einen Todesfall. Selbstverständlich ist bei einem Todesfall die Trauer am größten und jeder hat eine eigene Art zu trauern. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Manchmal schalten wir kurz nach dem Verlust in einen anderen Modus, indem wir erstmal nur funktionieren. Das Unterbewusstsein schützt uns vor dem Schmerz, der so stark ist, dass es schwierig wird ihn zuzulassen und damit umzugehen. Daher ist es erstmal eine Schutzreaktion. Allerdings gibt es auch anderen Faktoren in unserem Leben auf die wir mit Trauer reagieren können. Wenn zum Beispiel eine Beziehung endet und wir uns von dem Partner/ die Partnerin trennen oder verlassen werden.

Wenn der Kontakt zu den Eltern, einem Elternteil oder engen Familienmitglied abbricht.
Aber auch , wenn wir ein geliebtes Haustier verlieren. Für einige Menschen ist der Verlust des Haustieres nicht nachvollziehbar und es entsteht ein Gefühl von nicht verstanden oder Ernst genommen zu werden.

Trauer kann vielseitig und von starken unterschiedlichen Gefühlen begleitet werden. Wenn eine Beziehung beendet, verloren ist oder sich verändert, können wir in den Trauerprozess kommen. Genauso können die jeweiligen Symptome ganz unterschiedlich und vielseitig sein, wie zum Beispiel:

  • Müdigkeit
Trauernde fühlen sich oft zu müde um sich der Welt der Lebenden oder dem Alltag zuzuwenden.

  • Schlafstörungen
Schlimm ist für viele Trauernde die Angst vor der Nacht, vor dem Alleinsein. Sie können unter Schlaflosigkeit, häufigem Aufwachen, nicht mehr Einschlafen können und fehlendem Tiefschlaf leiden.

  • Appetitmangel
Sehr häufig kommt es zu fehlendem Hungergefühl, die Müdigkeit macht das Kochen schwer.

  • Gewichtszunahme
Manche reagieren auf Trauer mit vermehrter Nahrungsaufnahme ("Frustessen").

  • Körperliche Symptome
Leeregefühl im Magen, Brustbeklemmungen, Herzrasen, die Kehle ist wie zugeschnürt, Kurzatmigkeit, Muskelschwäche.

  • Unfähigkeit, andere um Hilfe zu bitten.
  • Antriebslosigkeit
  • Leeres Funktionieren
  • Keine Motivation und Begeisterung empfinden
  • Überaktivität
Viele Trauernde stürzen sich in Beschäftigungen, weil sie die Trauer dadurch besser aushalten können.

  • Konzentrationsstörungen
  • Verwirrung
  • Überempfindlichkeit
  • Desinteresse
Das private und berufliche Umfeld wird nicht mehr wichtig, auch Hobbys werden auf einmal nicht mehr gepflegt.

  • Kontaktverweigerung
Trauernde gehen nicht mehr ans Telefon, bleiben Verabredungen fern, ziehen sich möglicherweise aus dem sozialen Umfeld zurück.

  • Entscheidungsschwierigkeiten
Trauernde haben häufig Entscheidungsschwierigkeiten und sollten in dieser Phase keinesfalls weitreichende Entscheidungen treffen, z.B. Umzug, Haus verkaufen, Job wechseln. Auch Angehörige sollten Betroffenen ihre Zeit lassen und sie nicht drängen.

  • Sinnverlust

Gefühl der Sinnlosigkeit des eigenen Lebens und des eigenen Tuns.Manchmal kommen die Symptome zeitversetzt, wenn die Psyche in der Lage ist sich damit auseinander zu setzen.

Es kann vorkommen, das man Wochen, Monate oder Jahre später darauf reagiert. Für einen selber, aber auch für das Umfeld, kommt es überraschend und plötzlich. Es war doch irgendwie alles gut, warum geht es mir jetzt so schlecht? Warum fange ich jetzt erst an zu trauern? 
E-Mail
Anruf